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Spätsommer

Erste reife Früchte der Eberesche

Die Eberesche (Sorbus aucuparia) gehört zur Pflanzengattung der Mehlbeeren aus der Familie der Rosengewächse und ist auch unter dem Namen Vogelbeere bekannt. Ihr lateinischer Name „aucuparia“ bedeutet so viel wie „Vogel fangen“, tatsächlich wurden die Beeren früher beim Vogelfang als Lockmittel eingesetzt.

Besonderheiten

Der bis 15 m hohe sommergrüne Baum ist sehr anspruchslos und wächst als Pionierpflanze auch unter schlechten Bedingungen. Da die Eberesche sehr tief wurzelt und kälteunempfindlich ist, wird sie häufig in lawinengefährdeten Gebieten angepflanzt.

Sie ist ein beliebter Straßenbaum zum einen auf Grund ihrer guten Verträglichkeit gegenüber Luftverunreinigungen und zum anderen wegen ihrer schönen Früchte. Ihr Nachteil als Straßenbaum liegt in ihrer Hitzeempfindlichkeit.

Verwendung der Früchte

Die sehr gesunden roten Beeren enthalten Vitamin C und das Provitamin A. Allerdings enthalten die Beeren einiger Arten auch Parasorbin, was zu Magenproblemen führen kann. Durch Kochen wird die Parasorbinsäure abgebaut, so sind die Beeren auch in großen Mengen gut verträglich (Rezept Vogelbeer-Marmelade).

Die gekochten Beeren waren früher ein wichtiges Mittel gegen Skorbut und Zuckerersatz für Diabetiker (Sorbose -> Sorbit). Auch in der Naturheilkunde finden Blätter und Blüten Verwendung.

Darüber hinaus ist die Eberesche eine wichtige Futterpflanze für viele Tierarten (Säugetiere, Insekten und vor allem Vogelarten).

Phänologische Beobachtung

  • Beginn der Blattentfaltung
  • Beginn der Blüte
  • Vollblüte
  • Johannistrieb
  • erste reife Früchte
  • herbstliche Blattverfärbung
  • Blattfall

Blühbeginn der Heide

Die Besenheide (Calluna vulgaris) gehört zur Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae). Sie wird auch Heidekraut genannt und ist eine prägende Pflanzenart der Heidelandschaft.

Der verholzende und immergrüne Zwergstrauch wächst relativ langsam und kann etwa 40 Jahre alt werden. Bei ungestörter Entwicklung wird eine Höhe von 100 Zentimeter erreicht.

Sie ist als Bienenweide von erheblicher Bedeutung.

Verwendung der Pflanze

Die Besenheide enthält medizinisch wirksame Inhaltsstoffe wie Flavonoide, Saponine, Gerbstoffe, Kieselsäure, Glykoside und Harze.

Dem Volksglauben nach soll sie u.a. gegen Nierenbeschwerden, Leberleiden, rheumatischen Erkrankungen, Husten, Ekzemen, Koliken, Magenschmerzen und vielem mehr helfen. In der traditionellen Medizin galt ein Tee aus Heidekrautblüten als Einschlafhilfe.

Wissenschaftlichen Untersuchungen deuten darauf hin, dass Calluna-Extrakt die Vermehrung pathogener Bakterien, die Harnwegsinfektionen auslösen, bremst.

Phänologische Beobachtung

  • Beginn der Blüte
  • Vollblüte
  • Ende der Blüte